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Die "visible fee": Auf dem Weg zu mehr Transparenz bei den Ökobeiträgen auf B2B-Rechnungen

Ein in der Nationalversammlung eingebrachter Gesetzesvorschlag sieht vor, die Höhe der Ökobeiträge auf Rechnungen zwischen Geschäftsleuten sichtbar zu machen. Diese Maßnahme könnte einen wichtigen Wendepunkt bei der Umsetzung des EPR darstellen.
Written by
Lucas Sichère
Published on
April 18, 2025

Ein Ziel für Transparenz in der Kreislaufwirtschaft

Der Anfang April 2025 eingereichte Gesetzesvorschlag zielt auf die Einführung einer obligatorischen Angabe des Ökobeitrags auf B2B-Rechnungen ab. Dieser Mechanismus, der als "visible fee", würde es den verschiedenen Wirtschaftsakteuren ermöglichen, die Höhe der Beiträge, die an die Öko-Organisationen für das Management des Lebensendes von Produkten gezahlt werden, klar zu visualisieren.

Bisher ist dieser Beitrag in der Regel im Endpreis enthalten, ohne dass auf den Geschäftsrechnungen eine erkennbare Unterscheidung vorgenommen wird. Die Sichtbarmachung dieser Kosten steht im Einklang mit den Grundsätzen des AGEC-Gesetzes, das die Rückverfolgbarkeit und die Verantwortung der Hersteller stärken soll.

Es ist interessant, dass das AGEC-Gesetz bereits eine Verpflichtung zur sichtbaren Anzeige des Ökobeitrags bis zum Endverbraucher für die Möbelbranche mit einer Frist bis zum 31. Dezember 2025 eingeführt hat. Die Herausforderung besteht heute darin, über die reinen B2B-Rechnungen hinaus, diese Anzeige ohne zeitliche Begrenzung zu verlängern, um eine vollständige Transparenz der Kosten im Zusammenhang mit der Herstellerverantwortung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu gewährleisten.

Drei Ziele, die im Text erklärt werden

Laut den Autoren des Gesetzesvorschlags erfüllt diese Maßnahme drei Hauptanliegen:

  • Betrugsbekämpfung, insbesondere durch die Erleichterung von Kontrollen und die Sicherstellung, dass jeder betroffene Akteur seinen Meldepflichten nachkommt.

  • Die Wettbewerbsfähigkeit tugendhafter Hersteller bewahren, indem eine klare Differenzierung zwischen denjenigen, die ihre EPR einhalten, und denjenigen, die dies nicht tun, ermöglicht wird.

  • Förderung der wirtschaftlichen Verständlichkeit, indem Geschäftskunden die Preisbildung und die mit der Abfallentsorgung verbundenen Kosten besser nachvollziehen können.

Was das für die betroffenen Unternehmen bedeutet

Wenn der Vorschlag angenommen wird, werden Unternehmen, die der EPR ihre Rechnungssysteme so anpassen müssen, dass sie eine separate Zeile enthalten, in der die Höhe der Ökobeiträge für jede einzelne Branche angegeben wird.

Dies erfordert :

  • Eine genaue Kenntnis der Beträge der Öko-Beiträge, die für jedes Produkt oder jede Kategorie gelten ;

  • Ein Update der ERP- oder Rechnungssysteme, um diese Zeile automatisch zu generieren ;

  • Eine vollständige Rückverfolgbarkeit der gemeldeten Beiträge, um Abweichungen zwischen den in Rechnung gestellten und den tatsächlich gezahlten Beträgen zu vermeiden.

Diese Änderung könnte auch indirekte Auswirkungen haben: Indem diese Belastung sichtbar gemacht wird, müssen die Unternehmen in der Lage sein, ihre Beträge zu rechtfertigen und im Falle einer Prüfung ihre Einhaltung nachzuweisen.

Eine von einigen Akteuren bereits antizipierte Entwicklung

Seit mehreren Monaten haben einige Unternehmen Schritte unternommen, um die Kontrolle über ihre EPR wiederzuerlangen, insbesondere über Automatisierungslösungen oder spezielle Steuerungsinstrumente. Damit werden zwei Ziele verfolgt: Die an die Öko-Organisationen gemeldeten Daten sollen zuverlässiger werden, und es soll ein klarer Überblick über die mit jeder Branche verbundenen Kosten geschaffen werden.

Für diese Unternehmen würde die Sichtbarmachung von Ökobeiträgen keinen Umbruch bedeuten, sondern vielmehr eine Aufwertung ihrer Bemühungen um die Einhaltung der Vorschriften.

Genau in diesem Zusammenhang CompliancR eine konkrete Antwort bietet. Dank eines KI-Algorithmus und EPR ermöglicht unsere Lösung die automatische Identifizierung und Berechnung von Ökobeiträgen für jeden einzelnen Produktbereich. Sie generiert gesetzeskonforme Erklärungen sowie die Höhe der Ökobeiträge pro Produkt anhand der Produkt-IDs und sorgt so für vollständige Transparenz für B2B-Kunden. Durch die Zentralisierung der Daten und die Gewährleistung ihrer Zuverlässigkeit, CompliancR die Umsetzung der"visible fee" vereinfacht. Ein effizienter Weg, um eine regulatorische Einschränkung in einen Hebel für Compliance und Vertrauen umzuwandeln.

Ein weiterer Schritt zu einem verständlicheren EPR

Der Gesetzesvorschlag zur"visible fee" ist Teil einer umfassenderen Bewegung, die auf mehr Transparenz und Fairness im EPR abzielt. Wenn er angenommen wird, könnte er die Geschäftspraktiken zwischen Herstellern, Händlern und anderen Wirtschaftsakteuren nachhaltig verändern.

Die Reform wirft auch technische und operative Fragen auf, die von den Unternehmen antizipiert werden müssen, wenn sie die Vorschriften einhalten und gleichzeitig ihre Kosten unter Kontrolle halten wollen.

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